Seit über 10 Jahren betreibe ich nun den Kanusport, den ich entdeckte, als ich 10 Jahre alt war. Als ich das erste Mal in einem Kajak sass, fing ich gleich Feuer für diesen Wassersport. Was mich damals faszinierte, ist bis heute geblieben: Die Kraft des Elements im Zusammenspiel mit der Technik. Ziemlich schnell entschied ich mich für den Kanuslalom, wo ich mit Leidenschaft, Ehrgeiz und meinem grossen Willen bald erste Erfolge feiern konnte.
Zahlreiche Schweizermeistertitel, Podestplätze an internationalen Rennen in meiner Kategorie und der stetige Aufstieg im Nationalkader bestätigten mich auf meinem sportlichen Weg in meinen jungen Jugendjahren. 2018 gelang mir dann der erste grosse Erfolg an einer internationalen Meisterschaft; Bronze an der Junioren WM in Ivrea (ITA).
Doch gleich zwei Wochen später kam die erste Verletzung und damit der Anfang einer grossen Herausforderung anderer Art. Nach dem Beinbruch im August 2018 riss ich mir im November desselben Jahres auch noch das innere Daumenband. Fast ein halbes Jahr lang sass ich nicht im Boot. Nebst der mentalen Herausforderung dieser sechs Monate, war ich auch körperlich nicht optimal auf die nächste Saison vorbereitet. Das Jahr 2019 war geprägt von vielen Dämpfern im Sport, ich hatte Mühe, zurückzukommen. Nichtsdestotrotz kämpfte ich mich durch, um mein Ziel, Tokyo 2020, weiter zu verfolgen.
Da die olympischen Spiele um ein Jahr verschoben wurden, hatte ich ein Jahr länger Zeit, um mich auf die Qualifikation vorzubereiten. Im Frühling 2021 gelang es mir dann am wichtigsten Wettkampf meiner bisherigen Karriere, meine beste Leistung abzurufen. An der Elite Europameisterschaft im Mai 2021 in Ivrea holte ich den Quotenplatz für die Schweiz und qualifizierte mich somit für die Olympischen Spiele in Tokyo. Zudem qualifizierte ich mich für meinen ersten Final an einer Elite Meisterschaft. Mit dieser Leistung war ich zurück im internationalen Geschehen, stärker als zuvor.
Mit der Europameisterschaft in Ivrea und den Olympischen Spielen als weiteres High-Light meiner Karriere konnte ich zeigen, dass ich im internationalen Geschehen an der Weltspitze mitmischen kann und dahin gehöre.
Von einem Hobby, zur Leidenschaft, zu meinem Leben. Der Kanuslalom ist mir immer wichtiger geworden und ich richte mein Leben nun schon seit sechs Jahren danach aus. Dieses Jahr schloss ich die Matura in Aarau an der Alten Kantonsschule ab, wo ich fünf Jahre lang die Sportklasse besucht habe. Im November werde ich die Spitzensport – RS der Armee beginnen, mit deren Hilfe ich noch mehr trainieren und mich ganz auf den Sport konzentrieren kann.